Warten

Jeden Tag.
Und jeden Tag rechne ich endlich mit dem Brief. Ich glaube, wenn ich es nicht schon durch eine mündliche Aussage wüsste würde ich ganz verrückt werden.
Ach, worauf ich warte? Auf meinen Einsatzort fürs Referendariat. Am 22.01.07 habe ich mich mal erkundigt und aus München die Zusage für meinen Wunschort Erlangen bekommen. Nur, jetzt brauch ich es halt auch noch schwarz auf weiß.

Damit ich endgültig

  • keine Wohnung suchen muss

  • keien Wohnugn einrichten muss

  • meine Umzugskartons tiefer in den Keller räumen kann

  • noch 4 Wochen wirklich freie Zeit habe und die letzten richtig freien Wochen meines Lebens genießen kann (ach, entschuldigung, ich hatte ja vergessen, wir Lehrer haben dauernd frei, mehr dazu weiter unten)

Ich weiß auch schon, dass ich am Rosenmontag an meiner Schule antreten darf um meine Ernennungsunterlagen ausgehändigt zu bekommen, was auch immer das ist. Allerdings wurde ich auch schon darauf hingewiesen, dass ich mich dazu vorher mal erkundigen sollte, ob die Schule auch wirklich am Rosenmontag da ist oder nicht einen extra Termin dafür festlegt.
Und am 26. Februar geht es dann auch wirklich los.

Natürlich habe ich mir schon den Ferienplan für Bayern für das komplette Jahr 2007 angeguckt und ich muss sagen ich habe

  • 5 Wochen bis Ostern

  • 6 Wochen bis Pfingsten

  • 7 Wochen bis zu den Sommerferien

  • 7 Wochen bis zu den Herbstferien

  • 7 Wochen bis Weihnachten

Macht zusammen 33 Schulwochen, und 12 Ferienwochen. Ach wie schön wird das Lehrerleben!

Wie ich es mir vorstelle?
Schön. Schöner als das Studium. Richtig echte Schüler! Lebendige Menschen. Nicht nur theoretische Mathematik. Ja, das könnte was werden, was mir gefällt.
Vielfach wird mir meine Euphorie auch genommen: "Das Referendariat ist die Hölle", "Du hast nicht mal mehr Zeit Dich in Ruhe zu Duschen".
Ja, ich denke, das kann auch passieren. Und sicher kann es auch sein, dass ich mit den Seminarlehrern nicht klar komme. Aber das kann Dir überall und in jedem Beruf passieren. Und ich muss mich arrangieren. Auch wenn mir das eher schwerfällt werde ich es lernen müssen. Und ich will es ja auch lernen. Genauso wie verschiedene UnterrichtsMETHODEN (ja, das ist ein Fremdwort - zumindest habe ich es in 5 Jahren Studium nicht wirklich vernommen). Auf alle Fälle bin ich mächtig gespannt. (Ob ich eine Schultüte bekomme ;-)) Und neugierig.

Und bis es anfängt?
Werde ich warten, Papierkram erledigen, mich um meine Versicherung kümmern (erst wenn der Brief aus München mit meinem Einsatzort kommt), meine Berufsunfähigkeitsversicherung abändern lassen auf meinen Beruf, die Strecke nach Erlangen mal mit dem Auto und mit dem Zug abfahren (der Routenplaner sagt 40 Minuten für 35 km, allerdings glaube ich das erst, wenn ich es zu der Zeit, zu der ich fahren muss, geschafft habe - der Zug brauch 1 h 15 Min, aber inklusive aller Laufstrecken, also von Haustür zu Haustür). Mit dem Zug müsste ich um 6:16 Uhr das Haus verlassen, wenn ich mit einrechne, dass ich noch einen Zug oder Anschluss verpassen könnte, mit dem Auto wird es vielleicht eine halbe Stunde später, wenn ich auch noch einen Zeitpuffer einkalkuliere.

Auf alle Fälle werde ich berichten, wenn es etwas Neues gibt!

Bis dahin allen Arbeitenden und Studierenden eine schöne Woche.